Dr. Harry Lövenich-Ciccarello

A

ALS

ALS amyotrophe Lateralsklerose: Eine Erkrankung mit zunehmender Muskelschwäche und Muskelschwund. Durch eine Schwäche der Muskulatur im Mund-/Rachenbereich oft auch Schluck- und Artikulationsstörungen. Im weiteren Verlauf auch Probleme der Atemmuskulatur. Auch Denkstörungen können auftreten, in einigen Fällen sogar eine bestimmte Form der Demenz (FTD). Eine Heilung der Krankheit ist nicht möglich und die Symptome nehmen oft innerhalb weniger Jahre zu. Eine Unterstützung der Atmung, vor allem in der Nacht, kann Symptome von Müdigkeit vermindern. Es gibt die Möglichkeit, mit einer medikamentösen Behandlung den Prozess des Muskelschwunds etwas zu verlangsamen.

Alzheimer

Die Alzheimer Erkrankung ist eine Form der Demenz. Es kommt zu einem Absterben von Nervenzellen des Gehirns, wodurch in zunehmendem Maße Gedächtnisstörungen in Kombination mit anderen neurologischen Ausfallserscheinungen beispielsweise Sprachstörungen auftreten. Bei der Entwicklung der Erkrankung spielen schädliche Eiweißablagerungen des sogenannten Betaamyloid und das Tauproteins eine wichtige Rolle. Eine Heilung der Erkrankung ist derzeit noch nicht möglich. Es besteht die Möglichkeit, mit Medikamenten das Fortschreiten der Symptome zu verlangsamen. Auch Unruhe, Ängste, Depression und andere Symptome, die durch die Krankheit auftreten können, sind mit Medikamenten behandelbar.

Alkoholmissbrauch

Regelmäßiger Alkoholgebrauch kann vorübergehende und bleibende neurologische Schäden verursachen. Es kann eine Wernicke Enzephalopathie auftreten, eine Ataxie und eine Polyneuropathie (Beschwerdebilder Polyneuropathie, Youtube-Video).

Apoplex

Früher verwendete Bezeichnung für Schlaganfall.

Ataxie

Bewegungsstörung bei der Instabilität des Gehens (Gangataxie) oder eine Koordinationsstörung der Arme und/oder Beine (Extremitätenataxie) auftritt.

B

Bandscheibenvorfall

Ausstrahlender Rückenschmerz oder Nackenschmerz kann auf einen Bandscheibenvorfall zurückzuführen sein. Eine ausstülpende Bandscheibe drückt dann auf einen Nervenwurzel und führt zu Lähmungen, Gefühlsstörungen und Schmerzen einer Extremität. In seltenen (Not-)fällen kann auch eine Inkontinenz auftreten.

Bewusstseinsverlust

Ein Bewusstseinsverlust kann verschiedene Ursachen haben. Bei einer Synkope tritt der Bewusstseinsverlust rasch auf und der Betroffene sackt in sich zusammen oder fällt. Ein Bewusstseinsverlust kann aber auch im Rahmen eines epileptischen Anfalls auftreten, dann meistens begleitet von Muskelzuckungen.

Blepharospasmus

Ein unwillkürlicher Schluß beider Augen, der durch einen mechanischen oder visuellen Reiz wie ein Windstoß oder helles Licht ausgelöst werden kann.

Borreliose

Die Borreliose ist eine Infektionserkrankung ausgelöst durch ein Bakterium, das durch einen Zeckenbiss übertragen wird. Häufige neurologische Erscheinungen sind eine Meningitis und ein ausstrahlender Arm- oder Beinschmerz, der den Beschwerden eines Bandscheibenvorfalls ähnelt. Außerdem kann eine Fazialisparese auftreten und in sehr seltenen Fällen Symptome die einer Multiplen Skerose ähneln. Bei Auftreten von neurologischen Beschwerden spricht man von einer Neuroborreliose. Weitere nicht-neurologische Symptome einer Borreliose betreffen die Haut, das Herz und die Gelenke.

C

Cluster-Kopfschmerzen

Cluster-Kopfschmerzen sind einseitig auftretende sehr heftige Kopfschmerzen mit weiteren Symptomen wie einem tränenden Auge oder Bewegungsdrang. Die Anfälle sind relativ kurz (30 Minuten bis wenige Stunden), treten aber oft mehrmals täglich und in Clustern von einigen Wochen bis Monaten auf.

D

Demenz

Bei einer Demenz treten Gedächtnisstörungen und andere kognitive Störungen (Denkstörungen) auf, die einen wesentlichen Einfluß auf das alltägliche Leben haben. Oftmals geht ein MCI (mild cognitive impairment) voraus (Beschwerdebilder Demenz).

Doppelbilder/Diplopie

Neurologisch verursachte Doppelbilder verschwinden beim Abdecken eines Auges. Die zugrundeliegenden Ursachen sind vielfältig. Bei plötzlichem Auftreten muss von einem Hirninfarkt des Hirnstamms ausgegangen werden, aber auch eine Schädigung der Hirnnerven oder eine Myasthenia gravis kann zu Doppelbildern führen.

Dysarthrie

Eine Artikulationsstörung, bei der das Formen der Worte gestört ist, nicht aber das Sprachverständnis und auch nicht der Satzbau und die Flüssigkeit des Sprechens. Das Lallen bei einer Alkoholvergiftung ist ein typisches Beispiel einer Dysarthrie.
Dysarthrie ist ein Symptom, keine Erkrankung. Die Ursachen sind vielfältig. Ein plötzliches Auftreten weist auf einen Schlaganfall hin.

Dystonie

Eine unwillkürliche Verkrampfung der Muskulatur, die anders als ein Muskelkrampf, schmerzfrei ist, aber zu Bewegungseinschränkungen führt. Typische Beispiele sind ein Schreibkrampf oder ein Blepharospasmus. In manchen Fällen kann eine Ursache einer Dystonie nachgewiesen werden.

E

Enzephalitis

Eine meist durch eine Virusinfektion verursachte Entzündung des Gehirns, die sich äußert in neurologischen Ausfallserscheinungen und Fieber.

Enzephalopathie

Eine Störung der Hirnfunktion, bei der die Ursache meist außerhalb des Nervensystems liegt. So können ernsthafte Leberfunktionsstörungen, Nierenfunktionsstörungen oder auch eine schwere Infektion zu einer Enzephalopathie führen.

Epilepsie

Ein epileptischer Anfall kann sich auf sehr unterschiedliche Arten äußern. So können rhythmische Muskelzuckungen auftreten, ausbreitende Gefühlsstörungen oder auch optische Phänomene wie Farbensehen oder Blitze. Außerdem kann eine Bewusstseinsstörung auftreten. Bei einem großen (generalisierten) Anfall kann es als Folge der Verkrampfung zu einer Urininkontinenz, einem Zungenbiss und Muskelschmerzen kommen. Nach einem großen Anfall können Patienten noch verwirrt sein. Die Ursache eines epileptischen Anfalls sind elektrische Entladungen der Nervenzellen des Gehirns. In vielen Fällen liegt der Epilepsie eine Schädigung des Gehirns beispielsweise nach einen Schlaganfall oder einem Schädelhirntrauma zugrunde.

F

Fallen

Das Symptom „Fallen“ ist ein typischer Grund für eine Vorstellung beim Neurologen. Die Ursachen sind sehr vielfältig und der Neurologe ist der angewiesene Facharzt um die Ursachen zu ermitteln, da er mit allen Ursachen vertraut ist und die entsprechende Behandlung starten kann.
Fallen kann im Rahmen eines Bewusstseinsverlust auftreten.
Ein erhöhtes Fallrisiko besteht aber auch bei vielen Bewegungsstörungen wie dem Morbus Parkinson oder der Ataxie. Durch Gefühlsstörungen in den Füßen bei einer Polyneuropathie treten auch häufiger Stürze auf. Auch bei einem Schwindelanfall kann es zu einem Fall kommen.

Fazialisparese

Bei einer Fazialisparese kommt es innerhalb weniger Stunden bis Tage zu einer Lähmung einer Gesichtshälfte. Diese wird meist verursacht durch einen viralen Infekt. Durch die Schwellung des Nerven können Schmerzen hinter dem Ohr auftreten. Manche Patienten bemerken auch Geschmacksstörungen und eine Geräuschempfindlichkeit. Eine frühzeitige Behandlung mit Kortison kann zu einer schnelleren Besserung der Lähmung führen.

FTD frontotemporale Demenz

Die frontotemporale Demenz ist eine Demenzform bei der vor allem Verhaltensstörungen und Störungen des Planungs- und Urteilsvermögens auftreten. Eine FTD tritt im Vergleich zum Alzheimer bei jüngeren Patienten auf, ist aber insgesamt deutlich seltener.

Funktionelle Bewegungsstörung, funktioneller neurologischer Ausfall

Bei einer funktionellen neurologischen Bewegungsstörung können Schwindel, Anfälle, Lähmungen, Gefühls- oder Bewegungsstörungen sowie eine Vielzahl anderer Symptome auftreten. Den Beschwerden liegt dann aber keine Schädigung des Nervensystems zugrunde. Ein Neurologe erkennt eine funktionelle Störung an typischen Mustern. In einige Fällen sind Untersuchungen zum Ausschluss anderer neurologischer Erkrankungen notwendig. Menschen mit einer funktionellen Störungen leiden NICHT öfter als andere Menschen an psychiatrischen Erkrankungen. Auslöser einer funktionellen Störung kann manchmal eine Verletzung oder ein anderes Stressereignis sein. Auch kann zusätzlich zu einer anderen neurologischen Erkrankung eine funktionelle Störung auftreten. Eine funktionelle Störung lässt sich vielleicht mit einem Programmierungsfehler vergleichen: obwohl die Hardware intakt ist, läuft der Computer nicht mehr richtig.

G

Gangstörungen

Im Rahmen von vielen neurologischen Erkrankungen treten Gangstörungen auf. Bei der Parkinson Erkrankung treten eine Verlangsamung des Gangbilds und eine Haltungsänderung auf, auch wird die Schrittlänge kürzer. Bei einer Ataxie ist die Stabilität des Gangs beeinträchtigt. Auch eine Reihe weiterer neurologischer und auch orthopädischer Erkrankungen führt zu Gangstörungen. Durch eine Analyse des Gangbilds im Rahmen einer neurologischen Untersuchung kann oft eine Verdachtsdiagnose gestellt werden.

Gedächtnisstörungen

Nicht jede Gedächtnisstörung ist gleich eine Demenz. Es gibt eine Vielzahl von Ursachen für Gedächtnisstörungen neben der Demenz. So können schleichende Blutungen und langsam wachsende gutartige Hirntumoren aber auch manchmal eine Depression zu Gedächtnisstörungen führen. Der Neurologe hilft bei der Analyse und Ursachenermittlung.

Gesichtslähmung

Siehe Fazialisparese

Gesichtsschmerz

Der typische Gesichtsschmerz wird Trigeminusneuralgie genannt. Er wird durch eine Irritation eines der 3 Äste des Nervus Trigeminus verursacht, die zur Stirn, zum Oberkiefer und zum Unterkiefer führen. Die Beschwerden treten durch den Druck eines Gefäßes auf den Nerven oder durch eine Entzündung auf. Oft ist aber auch keine direkte Ursache nachweisbar. In einem dieser Gebiete treten sehr heftige stechende Schmerzen auf, die durch Essen, Trinken oder auch einfach nur durch Sprechen ausgelöst werden können. Dies kann mehrere hunderte Male am Tag der Fall sein.

Gleichgewichtsstörungen

Gleichgewichtsstörungen treten bei vielen neurologischen Erkrankungen auf. Häufige Ursachen sind eine Polyneuropathie oder eine Schädigung des Rückenmarks oder Kleinhirns.

Gürtelrose

Die Gürtelrose ist eine Relativierung des „schlafenden“ Windpockenvirus. Es tritt ein oft streifenförmiger Ausschlag meist im Brustbereich auf. Eine Gürtelrose kann zu starken Nervenschmerzen (Youtube-Video, Beschwerdebilder) führen, die auch nach Abheilung des Ausschlag bleiben können. Eine Impfung kann vor diesem ‚postherpetisch‘ genannten Nervenschmerz schützen.

GBS: Guillain-Barré Syndrom

Das GBS ist eine akute Form einer Polyneuropathie. Durch eine Entzündung von Nervenwurzeln kommt es zu schnell fortschreitenden Lähmungen, Gefühlsstörungen, Schmerzen und im Extremfall zu Atemstörungen und Kreislaufregulationsstörungen. Manchmal ist eine Aufnahme auf eine Intensivstation zur Unterstützung der Atmung notwendig. Die Beschwerden klingen nach einer Behandlung mit Immunglobuline (bestimmte Eiweiße) langsam wieder ab, es besteht allerdings ein Risiko von Restschäden.

H

Hirnblutung

Die Symptome einer Hirnblutung und eines Hirninfarkts sind nicht zu unterscheiden. In beiden Fällen kommt es zu plötzlichen neurologischen Ausfallserscheinungen wie Sprachstörungen und halbseitigen Lähmungen, aber auch jeder andere neurologische Ausfall ist möglich, abhängig vom genauen Platz der Blutung. In etwa 10 bis 15 % aller Schlaganfälle ist eine Blutung ursächlich. Die Blutung entsteht durch ein geplatztes Blutgefäß. Die Ursache hierfür ist oft ein lang bestehender hoher Blutdruck, der die Gefäße schädigt. Die Bezeichnung Apoplex oder Schlaganfall umfasst Hirninfarkt und Hirnblutung.

Hirninfarkt

Bei einem Hirninfarkt kommt es zu einem Verschluss einer Hirnarterie, wodurch ein Hirngebiet nicht mehr mit Blut und Sauerstoff versorgt wird. Es tritt dann plötzlich ein neurologischer Ausfall auf, und wenn nicht zügig die Blutzufuhr wieder hergestellt wird, entsteht ein bleibender Schaden.
Ein Blutgerinnsel kann im Herzen bei einer Rhythmusstörung entstehen und dann mit dem Blutstrom zum Gehirn gepumpt werden und dort ein Gefäß verschliessen. Auch kann es bei einem verengten Halsgefäß entstehen und sich dort lösen. Arteriosklerose der Hirnarterie selbst kann auch in einem Totalverschluss münden und dann zu einer verminderten Durchblutung mit Gewebsschaden und Ausfall führen. Die Bezeichnung Apoplex oder Schlaganfall umfasst Hirninfarkt und Hirnblutung.

Hirnnerven

Es gibt 12 Hirnnervenpaare. Neben dem Sehnerven, dem Geruchsnerven und der Augenbewegungsnerven steuern Hirnnerven auch den Schluckakt, Gesichts-, Hals- und Zungenbewegungen. Ein Ausfall eines Hirnnerven führt zu einem entsprechenden Ausfall. Der Nervus vagus reguliert zusammen mit dem Sympathikussystem die Organfunktionen.

Hirntumor

Hirntumoren entstehen anders als Metastasen direkt im Gehirn. Sie können ausgehen von den Hirnhäuten oder dem Stützgewebe des Gehirns und in seltenen Fällen direkt von den Nervenzellen. Hirntumoren sind oft gutartig wie das Meningeom, wachsen langsam oder gar nicht. Da das Gehirn rundum von Schädelknochen begrenzt ist, kann dennoch ein Platzproblem entstehen, daher müssen auch gutartige Tumoren beobachtet und manchmal behandelt werden. Aggressiver verhalten sich bösartige Hirntumoren wie das Glioblastom, sie verdrängen nicht das gesunde Gewebe sondern infiltrieren, d.h. wachsen in die gesunde Hirnmasse ein und zerstören sie. Eine Heilung ist oft nicht möglich, durch Operation, Bestrahlung und Chemotherapie kann aber die Lebensqualität und Lebenserwartung verlängert werden.

I

Infarkt

Ein Gefäßverschluss, im Fall des Hirninfarkts einer Hirnarterie.

J

K

Karpaltunnelsyndrom

Das Karpaltunnelsyndrom ist eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen. Es bezeichnet die Symptome durch Einklemmung des Nervus Medianus beim Handgelenk. Eine ausführliche Beschreibung zur Diagnosenstellung und Behandlung finden Sie hier (Youtube-Video, Beschwerdebilder).

Kopfschmerzen

Kopfschmerzen können durch eine Vielzahl Erkrankungen ausgelöst werden, beispielsweise durch eine subarachnoidale Blutung, eine Meningitis, hohen Blutdruck, Nasennebenhöhlenentzündungen oder erhöhtem Augendruck (Glaukom). Viel häufiger sind aber harmlose Ursachen wie Spannungskopfschmerz, Migräne und medikamenteninduzierter Kopfschmerz.

Kribbeln/Kribbelparästhesien

Kribbeln ist ein häufiges neurologisches Symptom. Es entsteht durch eine Schädigung oder Irritation von Nerven. Die Ursachen sind sehr vielfältig: Einklemmungen von Nerven, Entzündungen des Nervensystems, toxische Schädigungen von Nerven und eine Vielzahl anderer Ursachen können zu Kribbelempfindungen führen. Eine Beschreibung des Auftretens und Verlaufs der Symptome, die neurologische Untersuchung und Zusatzuntersuchungen wie eine Nervenmessung oder ein MRT helfen dem Neurologen beim Auffinden der Ursache.

L

Lähmung

Der medizinische Begriff für eine Lähmung ist Parese. Lähmungen können auftreten bei Schädigungen des peripheren und zentralen Nervensystems. Durch Beschreibung der Entwicklung und eine körperliche Untersuchung können mögliche Ursachen eingegrenzt werden. Plötzliche Lähmungen treten bei einem Schlaganfall auf.

M

Medikamenteninduzierter Kopfschmerz

Er kann auftreten bei regelmäßigem Gebrauch von Schmerzmitteln zur Behandlung von Kopfschmerzen, vor allem bei Übergebrauch von Migränemitteln. Die regelmäßige Einnahme von Triptanen (Migränemitteln) kann schon bei mehr als 10 Tagen pro Monat in einem Zeitraum von 3 Monaten zu einem zusätzlichen, medikamenteninduziertem Kopfschmerz führen. Oft ‚verschwimmt‘ das typische Migränemuster und der Kopfschmerz tritt häufiger aber unregelmäßiger mit Schwankungen der Heftigkeit auf. Die Schmerzmittel verlieren zunehmend an Wirkung. Bei gewöhnlichen Schmerzmitteln entsteht das Risiko beim langfristigen Gebrauch dieser Mittel an mehr als der Hälfte der Tage eines Monats. Die Behandlung des Kopfschmerzes ist schwierig und oft ist zunächst ein ‚kalter‘ Entzug notwendig. Das heisst Stoppen mit allen Schmerzmitteln, was zunächst zu einer Zunahme der Beschwerden führt und dann innerhalb von 1 bis 2 Monaten zu einer langsamen Abnahme. Schließlich bleibt der ursprüngliche Kopfschmerztyp über und kann entsprechend behandelt werden. Manchmal ist eine Unterscheidung einer chronischen Migräne und eines medikamenteninduzierten Kopfschmerzes schwierig. Mehr Informationen finden Sie unter Kopfschmerzen (Youtube-Video).

Meningitis

Eine Hirnhautentzündung (Meningitis) kann durch einen Virus oder ein Bakterium ausgelöst worden. Bestimmte Typen der Hirnhautentzündung sind infektiös und haben vor allem in der Vergangenheit zu dramatischen Ausbrüchen geführt, berüchtigt ist die Meningokokkenmeningitis. Glücklicherweise gibt es heute eine Impfung. Bei einer bakteriellen Meningitis treten in kurzer Zeit Fieber, starke Kopfschmerzen und neurologischer Ausfall auf. Eine bakterielle Meningitis kann zum Tod oder erheblicher Schädigung des Gehirns und der Hirnnerven, vor allem des Gehörnerven führen. Je zügiger eine bakterielle Meningitis behandelt wird desto besser sind die Heilungschancen. Eine virale Meningitis beginnt oft weniger akut, kann aber auch zu heftigen Kopfschmerzen führen. Eine Behandlung mit Antibiotika hilft nicht. Oft bessern sich die Symptome innerhalb weniger Tage bis Wochen, können aber auch einige Zeit anhalten. Schonung ist dann wichtig, um langfristige Beschwerden zu verhindern. Einigen wenigen Formen der viralen Meningitis kann auch durch eine Impfung vorgebeugt werden, wie der im Süden Deutschlands vorkommenden und durch Zecken übertragenen FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis).

Migräne

Die Migräne ist eine oft heftiger Kopfschmerz. Weiterführende Informationen zur Diagnose und Therapie finden Sie hier. (Beschwerdebilder)

MCI mild cognitive impairment

Das MCI kann eine Vorstufe von einer Demenz sein. In vielen Fällen tritt aber auch langfristig keine Demenz auf. Ein MCI bedeutet ein Verlust von kognitiven, d.h. Denkfunktionen, allerdings ohne dass dies einen deutlichen Einfluß auf das alltägliche Funktionieren hat. Meist tritt beim MCI vor allem eine Gedächtnisstörung auf. Bei einem MCI sind die kognitiven Tests, die der Neurologe ausführt leicht gestört. Eine Verlaufskontrolle mit Wiederholung der Tests hilft einen möglichen Übergang zu einer Demenz zeitig zu diagnostizieren. In vielen Fällen kann allerdings auch nach einigen Jahren Entwarnung gegeben werden.

Morbus Alzheimer

Siehe Alzheimer

Morbus Parkinson

Die Parkinsonerkrankung wird durch einen Neurologen diagnostiziert bei einer Kombination von einer trägen Bewegung (Akinesie) in Kombination mit einer Steifheit (Rigidität), eines Zitterns (Tremor) und einer Unsicherheit der Haltung (postorale Instabilität). Nicht alle Symptome müssen gleichzeitig auftreten. Ein MRT des Kopfes ist bei Parkinsonpatienten in der Regel ohne Auffälligkeiten wird aber zum Ausschluss anderer Erkrankungen oft ausgeführt.

Multiple Sklerose

Die Multiple Sklerose ist eine Autoimmunkrankheit bei der ein fehlgesteuertes Immunsystem das zentrale Nervensystem also Rückenmark und Gehirn angreift. In Schüben kommt es dadurch zu Ausfallserscheinungen, die sehr verschieden sein können. Die Behandlung besteht zum einen aus der Verbesserung der Ausfallserscheinungen mit Therapie und Medikamenten, zum anderen aus einer Schubbehandlung mit Kortison und einer prophylaktischen Behandlung mit Medikamenten, die das fehlgesteuerte Immunsystem hemmen.

MSA Multisystematrophie

Die MSA ist ein Parkinsonismus, d.h. eine Erkrankung mit ähnlichen Beschwerden wie die Parkinson Erkrankung aber nicht der Morbus Parkinson selbst. Neben der Bewegungsstörung mit Steifheit, Trägheit und Zittern können Koordinationsstörungen und sogenannte autonome Störungen im Vordergrund stehen, wie ein starker Blutdruckabfall in stehender Position oder Störungen des Wasserlassens und Erektionsstörungen. Auch eine pfeifende nächtliche Atmung ist ein typisches Symptom. Die MSA tritt häufiger bei jüngeren Patienten auf und verschlechtert sich leider auch oft schneller.

Muskelschwäche

Eine Muskelschwäche tritt auf bei sehr unterschiedlichen Schädigungen des zentralen und peripheren Nervensystems. Als des Gehirns, Rückenmarks, der Arm- oder Beinnerven, bei der Signalübertragung von Muskel zu Nerv oder des Muskels selbst. Der Neurologe kann durch Anamnese, Kraft- und Reflexuntersuchung sowie durch ergänzenden Nerven- und Muskeluntersuchungen den Ort und dann auch die Ursache der Schädigung ermitteln. Durch eine Ermittlung und Behandlung der Ursache kann sich die Schwäche oft bessern.

Myasthenia gravis

Die Myasthenia gravis (MG) gehört zu den neuromuskulären Erkrankungen. Durch eine Blockade von Nervenrezeptoren an der Muskulatur durch Antikörper kann das Nervensignal nicht mehr an den Muskel durchgegeben werden und Muskelschwäche tritt auf. Die Antikörper werden durch ein fehlgesteuertes Immunsystem erzeugt, daher gehört die Myasthenie zu den Autoimmunerkrankungen. Die Behandlung besteht zum einen aus einer Verbesserung der Nerven-Muskel Signalübertragung z.B. mit dem Medikament Pyridostigmin (Mestinon©), zum anderen aus einer Hemmung des Immunsystems mit Kortison und anderen Medikamenten.

Myopathie

Myopathie bezeichnet eine Erkrankung der Muskulatur. Auch diese Erkrankungsgruppe fällt unter die Neurologie.

Myelitis

Die Myelitis ist eine Entzündung des Rückenmarks. Auftretende Beschwerden beinhalten Gefühlsstörungen, Muskelschwäche, Blasen- und Darmkontrollstörungen sowie Laufstörungen. Die Diagnose kann nur durch einen typischen neurologischen Untersuchungsbefund mit einem MRT des Rückenmarks gestellt werden. Eine häufige Ursache einer Myelitis ist eine Multiple Sklerose, aber auch Infektionen und Immunreaktionen nach einer Infektion können zu einer Myelitis führen. Neben einem MRT des Rückenmarks erfolgt in der Regel auch ein MRT des Gehirns, um weitere Entzündungsherde des zentralen Nervensystems aufzuspüren, die manchmal keine direkten Beschwerden verursachen. Oft ist auch eine Lumbalpunktion erforderlich. Die Behandlung richtet sich nach der zugrundeliegenden Ursache und Erkrankung.

N

Nackenschmerzen, ausstrahlend

Ausstrahlende Nackenschmerzen können eine Vielzahl Ursachen haben. Eine häufige Ursache ist ein Bandscheibenvorfall. Durch die Beschreibung der Beschwerden und eine neurologische Untersuchung stellt der Neurologe eine Verdachtsdiagnose. Diese wird eventuell durch Zusatzdiagnostik wie einem MRT bestätigt. Die Behandlung richtet sich nach der zugrundeliegenden Ursache. Symptome können zudem mit Nervenschmerzmitteln behandelt werden.

Nervenschmerzen

Nervenschmerzen sind nicht vergleichbar mit gewöhnlichen (nozizeptiven) Schmerzen. Mehr Informationen finden Sie hier (Beschwerdebilder).

Nervenschmerzmittel

Nervenschmerzen – auch neuropathische Schmerzen genannt – werden mit anderen Medikamenten behandelt als klassische (nozizeptive) Schmerzen. Paracetamol, Diclofenac und Ibuprofen sind oft wirkungslos.
Im wesentlichen werden Nervenschmerzmittel in zwei verschiedene Klassen eingeteilt: Antiepileptika und Antidepressiva.
Sie wurden ursprünglich entwickelt zur Behandlung von Epilepsie und Depression. Da sie einen Einfluß haben auf Nervenbotenstoffe (Neurotransmitter) wirken sie aber oft auch sehr gut bei Nervenschmerzen, weil die Signalübermittlung innerhalb der geschädigten Nerven gehemmt wird.
Aufgrund dieser Hemmung entstehen auch die typischen Nebenwirkungen wie Schwindel, Müdigkeit und ein vermindertes Reaktionsvermögen.
Nervenschmerzmittel haben einige Vor- und Nachteile.
Nachteilig ist, dass zu Beginn die genannten Nebenwirkungen auftreten können, allerdings vermindern sich diese oder verschwinden diese sogar vollständig nach 1 bis 2 Wochen. Leider setzt auch die Wirkung nicht so schnell ein wie bei klassischen Schmerzmitteln.
Durch die möglichen Nebenwirkungen ist bei Therapiebeginn auch die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigt. Nach einigen Tagen ist Autofahren aber wieder möglich.
Vorteilhaft ist dagegen, dass keine Gewöhnung und auch keine Abhängigkeit entstehen. Das unterscheidet Nervenschmerzmittel von Morphin und Opiaten. Daher eignen sich Nervenschmerzmittel viel besser zur Behandlung von chronischen Schmerzen. Auch Verstopfung als Nebenwirkung tritt viel seltener auf.
Leider haben viele Patienten eine Abneigung gegen diese Medikamente, wobei auch eine Stigmatisierung eine Rolle spielen kann. Weil auf der Verpackung auch die Begriffe „Antidepressivum“ oder „Antiepileptikum“ stehen, ist es verständlicherweise schwieriger zu erklären, dass der Grund der Einnahme ein ganz anderer ist.
Zu den Antidepressiva, die zur Nervenschmerzbehandlung eingesetzt werden gehören beispielsweise Nortriptylin, Amitriptylin oder Duloxetin (Cymbalta).
Häufig eingesetzte Antidepressiva sind Gabapentin, Pregabalin (Lyrica) oder Carbamazepin.
Die Auswahl des besten Medikaments für einen Nervenschmerz hängt von mehreren Faktoren ab, wie des Orts und der Art des Schmerzes, der zugrundeliegenden Erkrankung und auch weiteren Erkrankungen sowie Wechselwirkungen mit eventuellen anderen Medikamenten.

Neuralgie

Die Neuralgie ist ein einschießender Nervenschmerz. Typischer Vertreter dieses Schmerzes ist die Trigeminusneuralgie.

Neuroborreliose

Die von Zecken übertragende Borreliose kann verschiedene Organsysteme betreffen, unter anderem auch das Nervensystem. Häufigere neurologische Symptome sind die Fazialisparese und eine Meningoradikulitis, d.h. eine Kombination von einer milden Hirnhautentzündung mit ausstrahlenden Nervenschmerzen, die oft an Beschwerden eines Bandscheibenvorfalls erinnern. Auch können im weiteren Verlauf in sehr seltenen Fällen neurologische Ausfallserscheinungen wie bei einer MS auftreten. Zudem werden der Neuroborreliose eine Reihe von Symptomen zugeschrieben, die weniger spezifisch sind, wie zum Beispiel Abgeschlagenheit und Konzentrationsstörungen.
Die Diagnose einer Neuroborreliose ist nicht einfach. Oft ist eine Lumbalpunktion erforderlich um die Entzündung im Nervensystem zu bestätigen. Ein Nachweis von Antikörpern gegen Borreliose im Blut alleine ist unzureichend, da diese bei vielen Menschen nachweisbar sind ohne dass eine Erkrankung aufgetreten ist und zudem noch Kreuzreaktionen der Tests mit anderen Antikörpern auftreten. Das bedeutet, dass die Antikörper aufgrund einer Infektion mit einem anderen Bakterium in der Vergangenheit im Blut nachweisbar sind, aber bei den Tests scheinbar auf eine Borreliose weisen.
Behandelbar mit Antibiotika sind vor allem die klassischen Erscheinungen der Neuroborreliose. Bei den unspezifischen Beschwerden sollte bei einem Nachweis von Antikörpern im Blut ohne eine Entzündungsreaktion im Nervenwasser (Liquor) eine gründliche Abwägung gemacht werden zwischen dem wahrscheinlich geringen Therapieeffekt und den Nebenwirkungen der langfristigen Antibiotikabehandlung.
Leider gibt es eine ganze Reihe kommerzieller „spezialisierter“ Zentren, die mit wenig wissenschaftlich unterbauten Methoden und Behandlungen vor allem eigene finanzielle Interessen im Sinn haben. Es gibt aber auch seriös arbeitende Kollegen, die mehr Licht in die Grauzone der (Neuro)borreliose bringen möchten. Es ist für einen Laien aber auch manchmal für einen Fachmann schwierig hier die ‚Spreu vom Weizen‘ zu trennen. Gerne berate ich Sie auf neurologischem Gebiet zu dieser Erkrankung und bespreche Ihre Befunde.

Neuromyelitis Optica NMO(SD)

Die NMO(SD) ist eine sehr seltene Erkrankung des zentralen Nervensystems mit vielen Gemeinsamkeiten mit der MS. Die Ausfallserscheinungen bei der NMO(SD) entstehen ausschließlich im Rahmen der Schübe, anders als bei der MS. Allerdings sind diese Schübe dann oft heftiger. Die nicht ganz einfache Unterscheidung der zwei Erkrankungen ist sehr wichtig, da die Behandlung mit anderen Medikamenten erfolgt.

Neuropathie

Neuropathie ist eine allgemeine Bezeichnung für eine Nervenschädigung, meist des peripheren Nervensystems.
Typische und häufige Beispiele sind die Polyneuropathie und das Karpaltunnelsyndrom, es gibt aber auch noch eine ganze Rehe andere Neuropathien.
Symptome sind oft Gefühlsstörungen, Lähmungen und Reflexausfälle.

Normaldruckhydrozephalus

Bei einem Normaldruckhydrozephalus kommt es anders als der Name suggeriert zu einem erhöhten Druck im Liquorraum, d.h. der Raum, wo sich die Hirnflüssigkeit befindet. Allerdings ist der Druck nicht konstant erhöht sondern in Spitzen. Bei der Messung im Rahmen einer Lumbalpunktion ist er meist normal. Der Normaldruckhydrozephalus kann zu einem Beschwerdebild führen, das dem Morbus Parkinson sehr ähnelt. Das Laufen wird träge, aber auch Kontrollverlust beim Wasserlassen sowie Gedächtnisstörungen können auftreten. Die Diagnose wird gestellt aufgrund der typischen Beschwerden, zusammen mit dem Befund auf einem MRT des Kopfes. Zur Bestätigung ist ein sogenannter Tap-Test sinnvoll. Hierbei werden ca 40 ml Liquor bei einer Lumbalpunktion abgezapft und zuvor und danach das Laufmuster beurteilt. Eine Besserung des Laufmusters unterstützt die Diagnose und kann ein Indiz dafür sein, dass eine Operation mit einer Einbringung eines Shunts zur Ableitung der Hirnflüssigkeit beispielsweise in die Bauchhöhle langfristig die Beschwerden verbessern kann.

O

P

Parese

Parese ist der medizinische Fachausdruck für Lähmung.

Parkinson

Siehe Morbus Parkinson

Parkinsonismus

Parkinsonismus ist ein Sammelbegriff um eine Reihe Erkrankungen zusammenzufassen, die das gemeinsame Merkmal aufweisen, ähnliche Symptome wie der Morbus Parkinson zu haben, aber eben kein Parkinson sind.
Häufige Vertreter sind beispielsweise die PSP, MSA und die Lewy Body Demenz. Oft reagiert Parkinsonismus weniger gut auf Parkinsonmedikamente und das Fortschreiten der Erkrankungen ist häufig schneller, allerdings auch sehr variabel. Außerdem treten bestimmte Symptome wie Demenz, häufiges Fallen und Störungen des autonomen Nervensystems häufiger auf.

Peripheres Nervensystem

Das periphere Nervensystem ist die Gesamtheit aller Nerven ab ihrem Austrittspunkt aus dem Rückenmark bis zum Endorgan (meist ein Muskel und ein Hautgebiet). Es ist die Fortsetzung der Nerven des zentralen Nervensystems in den Extremitäten.

Polyneuropathie

Zur Polyneuropathie finden Sie hier mehr Informationen.

Polio

Die Kinderlähmung, auch Polio genannt war in der Vergangenheit eine häufige Ursache für Invalidität. Glücklicherweise ist die Erkrankung in Europa dank der Impfungen fast verschwunden. Allerdings droht durch die Impfmüdigkeit ein Wiederaufflammen. Typische Symptome sind eine asymmetrische Lähmung mit Muskelschrumpfung in Armen und Beinen ohne Sensibilitätsstörungen. Leider gibt es keine direkte Behandlung der Erkrankung. Durch Therapie und operative Eingriffe sowie Schienungen kann die Funktionalität der betroffenen Extremitäten verbessert werden. Jahrzehnte nach der Erkrankung kann es im Rahmen eines Postpoliosyndroms zu einer weiteren Zunahme der Lähmungen und Beschwerden kommen. Durch den Muskelkraftverlust und die Schrumpfung der Muskulatur kann es zudem zu Schädigungen von Gelenken und Nerven kommen.

Postherpetischer Schmerz/Neuralgie

Nach einer Wiederaktivierung des Windpockenvirus (Varizella Virus) bei einer Immunschwäche oder im Alter kann ein Herpes Zoster auftreten, der sich mit einem schmerzhaften Ausschlag äußert. Auch nach Abklingen des Ausschlags kann ein heftiger Nervenschmerz bleiben. In Deutschland ist man wie in vielen anderen europäischen Ländern dazu übergegangen, Risikogruppen gegen das Zostervirus zu impfen, um eine Wiederaktivierung bei Immunschwäche zu vermeiden. Ist der Nervenschmerz einmal aufgetreten, ist dieser oft mühsam zu behandeln. Sowohl neuropathische Schmerzmedikamente als auch lokale Behandlungen können erfolgreich sein. Leider ist oft eine langfristige Behandlung notwendig.

Postpolio

Siehe Polio

PSP progressive supranukleäre Paralyse

Einen PSP ist ein spezifischer Typ eines Parkinsonismus. Hierbei kommt es zu einem parkinsonähnlichen Bild, zusammen mit Augenbewegungsstörungen, einer ernsthaften Fallneigung und Gedächtnisstörungen.

Q

R

RLS: Restless Legs Syndrom

Missempfindungen in den Beinen und eine Bewegungsunruhe, die sich bessert beim Bewegen. Die Ursachen sind vielfältig. Weitere Informationen finden sie hier.

Rückenschmerz, ausstrahlend

Ausstrahlende Rückenschmerzen können eine Vielzahl Ursachen haben. Eine häufige Ursache ist ein Bandscheibenvorfall. Durch die Beschreibung der Beschwerden und eine neurologische Untersuchung stellt der Neurologe eine Verdachtsdiagnose. Diese wird eventuell durch Zusatzdiagnostik wie einem MRT bestätigt. Die Behandlung richtet sich nach der zugrundeliegenden Ursache. Symptome können zudem mit Nervenschmerzmitteln behandelt werden.

S

Schlafstörungen

Schlafstörungen sind eine Gruppe von Erkrankungen, mit denen sich verschiedene Fachrichtungen befassen. Der Neurologe ist mit allen Schlafstörungen vertraut. Zu den Schlafstörungen gehören unter anderem Ein- und Durchschlafstörungen, aber auch Atmungsstörungen während des Schlafs und Bewegungsstörungen im Schlaf. Die Diagnostik und Behandlung erfolgt oft multidisziplinär in Zusammenarbeit mit dem HNO- oder Lungenarzt. In der Clinica Picasso bietet der HNO Arzt Dr. Burkhart eine ambulante Schlafuntersuchung an im eigenen Zuhause. Oft kann eine neurologische Beurteilung zusätzliche Informationen bieten für eine optimale Behandlung.

Schlaganfall

Ein akuter neurologischer Ausfall durch eine Durchblutungsstörung. Entweder liegt ein Hirninfarkt oder eine Hirnblutung vor. Bei einer TIA verschwindet der Ausfall meist innerhalb einiger Minuten.

Schmerz

In der Neurologie werden neben den gewöhnlichen (nozizeptiven) Schmerzen, die auf eine lokale Schädigung, beispielsweise eines Gelenks oder eines Organs weisen, vor allem Nervenschmerzen behandelt. Hier weist der Schmerz oft nicht auf eine Gewebsschädigung sondern bleibt als beeinträchtigende Resterscheinung einer Nervenschädigung vorhanden.

Schwindel

Die Ursachen von Schwindel sind vielfältig. Weitere Informationen finden Sie hier.

Subdurales Hämatom/subdurale Blutung

Durch eine Kopfverletzung vor allem bei der Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten und bei älteren Patienten kann es durch den Riss in den Brückenvenen zu schleichend zunehmenden Blutungen kommen. Diese subduralen (unter der Hirnhaut ‚Dura Mater‘) befindlichen Blutungen führen zu Symptomen wie Gangstörungen, Gedächtnisstörungen, oft nur milden Kopfschmerzen und auch zu Inkontinenz für Urin.

Synkope

Eine Synkope ist ein plötzlicher Bewusstseinsverlust. Die Ursachen sind vielfältig. Neben Herzrhythmusstörungen und Blutdruckabfall können auch überschießende autonome Reflexe zu einer Synkope führen. Manchmal ist nicht direkt deutlich, wodurch ein Bewusstseinsverlust aufgetreten ist. Auch andere Ursachen wie mögliche epileptische Anfälle müssen dann erwogen und untersucht werden. Der Neurologe ist mit allen Ursachen sehr vertraut und steuert den diagnostischen Prozess oft in Zusammenarbeit dem dem Kardiologen. In der Clinica Picasso gibt es hierfür eine exzellente Kooperation.

T

TIA transitorisch ischämische Attacke

Ein vorübergehender neurologischer Ausfall der verursacht wird durch einen Gefäßverschluß einer Hirnarterie. Eine TIA kann ein Vorbote sein auf einen Schlaganfall. Mehr Informationen zu TIA finden sie hier: Youtube-Video

Trigeminusneuralgie

Die Trigeminusneuralgie ist ein einschießender Nervenschmerz im Gesichtsbereich. Mehr Informationen finden Sie unter Gesichtsschmerz.

U

Ulnarisentrapment/Ulnarisneuropathie

Eine Schädigung des Ulnarisnerven führt zu Gefühlsstörungen des Ringfingers und des kleinen Fingers und kann zu einer Schwäche der Handmuskulatur führen. Meist liegt eine Einklemmung des Nerven beim Ellenbogen vor und seltener beim Handgelenk.

V

Vaskuläre Demenz

Die vaskuläre Demenz ist neben der Alzheimer Demenz eine der häufigst vorkommenden Demenzformen, auch Mischformen treten auf. Mehr Informationen finden sie hier.

W

Wernicke Enzephalopathie

Bei der Wernicke Enzephalopathie kommt es meist als Folge von Alkoholismus und mangelhafter Ernährung zu einem Vitamin B1 (Thiamin) Mangel. Hierdurch entstehen Gangstörungen (Ataxie) sowie Doppelbilder und eine Störung des Bewusstseins. Langfristig kann ein Korsakoff Syndrom mit erheblichen Gedächtnisstörungen auftreten.

X

Y

Z

Zentrales Nervensystem

Rückenmark und Gehirn formen zusammen das zentrale Nervensystem.

Zervikobrachialgie

siehe ausstrahlender Nackenschmerz

Zoster

siehe Post-Zoster Neuralgie