Was ist eine Polyneuropathie?
Durch eine Schädigung des peripheren Nervensystems kommt es zu Gefühlsstörungen und leichten Lähmungserscheinungen vor allem in den Füßen. Hierdurch kann die Stabilität beim Laufen vor allem auf unebenem Grund oder in der Dämmerung beeinträchtigt werden. Außerdem können unangenehme Missempfindungen auftreten.
Was sind Ursachen für eine Polyneuropathie?
Die häufigste Ursache für eine Polyneuropathie ist ein Diabetes Mellitus. Weitere Ursachen sind ein erhöhter Alkoholkonsum, bestimmte Medikamente (beispielsweise bei einer Chemotherapie) oder aber Vitaminmangel. Zudem kann eine Polyneuropathie erblich bedingt sein. In vielen Fällen ist keine zugrundeliegende Ursache nachweisbar.
Wie wird eine Polyneuropathie diagnostiziert?
Zunächst ist eine detaillierte Erhebung der Beschwerden sowie der Vorerkrankungen und eventueller Medikamenteneinnahme und des Alkoholkonsums notwendig. Anschließend erfolgt eine neurologische Untersuchung, um die verschiedenen Funktionen der Nerven zu testen.
Direkt anschließend führe ich eine Elektroneurographie aus: hierbei wird die Leitgeschwindigkeit verschiedener Nerven untersucht, um die Diagnose zu bestätigen. In der Regel ist auch eine Blutuntersuchung notwendig, um zugrundeliegende Erkrankungen und Ursachen aufzuspüren.
Gibt es alternative Erklärungen für die Beschwerden?
In seltenen Fällen treten Gefühlsstörungen in den Extremitäten auch bei einer Schädigung des Rückenmarks auf, beispielsweise durch eine Entzündung. Zudem können auch Muskelverspannungen zu Gefühlsstörungen führen. Oft ist schon nach einer neurologischen Untersuchung eine Einschätzung möglich, ob eine andere Diagnose vorliegt.
Wie behandelt man eine Polyneuropathie?
Zunächst ist es wichtig, die zugrundeliegende Ursache nachzuweisen. Manchmal liegt auch eine Kombination von mehreren Faktoren vor. Die Behandlung eines Vitaminmangels kann ein Fortschreiten der Erkrankung verhindern und manchmal zu einer Besserung der Beschwerden führen. Übrigens kann auch eine übermäßige Einnahme von Vitaminen zu einer Polyneuropathie führen. Berüchtigt ist eine Nervenschädigung durch eine zu hohe Zufuhr von Vitamin B6.
Zudem können bei einer Polyneuropathie Nervenschmerzen auftreten, die durch verschiedene Medikamente vermindert werden können, unabhängig von der zugrundeliegenden Ursache. Hierbei strebe ich nach einem optimalen Verhältnis zwischen Schmerzverminderung und eventuellen Nebenwirkungen.